Stadt Kaarst verleiht Ehrengabe auf dem Tuppenhof

(NGZ)
Die Feierstunde für Ehrenamtler im Tuppenhof zeigt die große Bandbreite des Engagements.

Die riesige Bandbreite an Ehrenämtern in der Stadt Kaarst spiegelte die Verleihung der Ehrengagbe am Sonntag wider, die wegen der Corona-Pandemie zwei Jahre pausieren musste. In einer Feierstunde auf dem historisch-gemütlichen Ambiente des Tuppenhofs begrüßte Bürgermeisterin Ursula Baum zahlreiche Gäste, darunter Vertreter der politischen Parteien, die die Ehrungen beschlossen hatten.
Für das Jahr 2020 freuten sich Stefan Vollmert, Helene Bicking und Irmgard Heuschen über eine Urkunde und ein selbst ausgewähltes Kunstwerk. Vollmert hatte die Tischtennis-Abteilung des DJK Holzbüttgen ab dem Jahr 2000 geleitet. Sie war damals ohne Führung und Vollmert verhalf ihr zu neuer Größe und beachtlichen Erfolgen. Helene Bicking betreute Grundschulkinder noch vor Öffnung der OGS der Astrid-Lindgren-Schule und bei Unterrichtsausfall. Irmgard Heuschen gründete nach Überwindung ihrer Alkoholsucht die erste Kreuzbandgruppe in Kaarst und ist heute mit einer freien Selbsthilfegruppe selbstständig. Sie bedankte sich vor allem bei Pfarrerin Maike Neumann, die immer wieder geeignete Räumlichkeiten anbietet. Die erste Ehrengabe des Jahres 2021 ging an Paul Heusgen, der mehrere Ehrenämter sehr lange ausübte und bis heute als stellvertretender Kirchenvorstandsvorsitzender von Sankt Aldegundis in Büttgen tätig ist. Er war stolz auf die Auszeichnung, lenkte den Blick aber auch auf die Aktiven der zweiten Reihe, ohne die gar nichts laufe.
Eine große Überraschung stellte die Ehrengabe für die Kaarster Blindgänger dar. Seit fünf Jahren kümmert sich das Leitungsteam mit Manuela Dolf, Margaret Rheinhardt und Emanuel Stadler um eine Verbesserung der Situation für Blinde und Sehbehinderte in der Stadt. Ihr Verein hat großen Zulauf – viele waren anwesend – und die Beteiligten hoffen auf weitere finanzielle Mittel der Stadt Kaarst. Bürgermeisterin Baum hob den großen Einsatz vieler Kaarster bei der Flutkatastrophe im vergangenen Jahr hervor. Stellvertretend wurden Mitglieder diverser Schützenbruderschaften, der Katholischen Frauengemeinschaft Vorst, des Vereins „Kaarster helfen“, DLRG, Baumschule Schmitz, die Drehorgelspieler Brigitte und Hubertus Schlabbers und die Kinder- und Jugendhospizhilfe geehrt.
Besonders berührend war die Auszeichnung für Ahamd Zaheer, den Vorsitzenden der muslimischen Ahmadiyya-Gemeinde im Rhein-Kreis. Seine Helfer und er verteilten im Ahrtal täglich warme Mahlzeiten. Alle Geehrten riefen zu weiteren Geldspenden für die Flutopfer auf. Einfühlsam begleiteten Mitglieder der Kreis-Musikschule die Veranstaltung.

Text: Elisabeth Keldenich
Fotos: Klaus Stevens Kaarst

Fotos: (c) Klaus Stevens, Kaarst

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